Wie der Hefezopf nach Heidelberg kam

Am frühen Morgen des 16.07.2016 trafen sich 8 ruderbegeisterte Erwachsene und unser Obersteuermann Marius voller Vorfreude am Bootshaus.

Gegen 7:30 begab man sich mit zwei Autos, einem Anhänger, zwei Booten und einem Haufen Gepäck und Proviant auf den Weg zum Startpunkt der Wanderfahrt nach Bad Wimpfen. Ziel der zweitägigen Tour war Heidelberg und nach einigen vorbereitenden Maßnahmen konnte die beiden Boote gegen 10:00 vom Bootssteg ablegen. In idyllischer Umgebung und angenehmen Temperaturen ging es flussabwärts und die erste Schleuse und der Hunger ließen nicht lange auf sich warten.

Die kurz bevorstehende Unterzuckerung von Bernhard führte dazu, dass er gleich an der ersten Schleuse die Orientierung verlor und sich beim Schleusenwart der übernächsten Schleuse meldete.

Erst das mehrfache Rückfragen des Schleusenwartes, da er uns nicht sah, klärte den Irrtum auf. Ok, dann fahren wir eben zuerst in die Schleuse Gundelsheim!

Der Aufenthalt in der ersten Schleuse war zumindest für ein Boot auch ein kulinarisches Erlebnis und so wurde der vorsorglich griffbereit gelagerte, selbstgebackene Hefezopf von der Besatzung des „Eisvogels“ genossen. Dies fand unter anhaltendem Protest der Bootsbesatzung des „Albatros“ statt, welche in Ermangelung eigener Hefezopfstücke nur Augenzeugen dieses Geschehens sein konnten. Diese Szene entwickelte sich zum „Running Gag“, welcher das Wochenende über immer wieder Grund zur Heiterkeit war.

Die verdiente Mittagspause konnte auf dem Gelände der Ruderclubs Neckarelz eingenommen werden, wo wir auch auf Holger trafen, der sich mit Hilfe seines Fahrrads von Eberbach aus dorthin begeben hatte. Holger war von da an unser treuer Begleiter der uns vom Ufer aus, von Brücken und Schleusen herab immer wieder fotografierte und uns mit netten Rufen zum Rudern animierte. Gegen 16:00 trafen wir an unserem Etappenziel Eberbach ein und beendeten den Tag nach einer erfrischenden Dusche und einem leckeren Abendessen in gemütlicher Runde.

Der folgende Sonntag begann sonnig und warm und so stieß man mit dem nachgereisten Uli zur zweiten und auch schon letzten Etappe nach Heidelberg ab.

Auch der zweite Tag hatte viele landschaftliche Reize zu bieten und es ging vorbei an vielen Burgen und historischen Bauten. Um die Mittagszeit blieb uns trotz intensiver Ausschau nach einer geeigneten Anlegestelle eine solche verwehrt und man musste improvisieren. Aber auch das wurde von den zum Teil sehr erfahrenen Teilnehmer gemeistert und so fiel das notwendige Mittagessen zum Glück nicht aus.

Die Weiterfahrt verlief ruhig und routiniert bis die letzte Schleuse des Tages, ca. 1 km, vor dem endgültigen Ziel auf dem Programm stand. Hier weigerte sich der Schleusenwärter schlichtweg unsere Boote zu schleusen und man war gezwungen, diese auf dem Landweg ins Unterwasser zu transportieren. Aber auch dies wurde bewältigt und nach kurzer Fahrt legten wir voller schöner Erinnerungen in Heidelberg an. Die Reste unseres Hefezopfes konnten nun endlich, genüsslich und gemeinsam, verzehrt werden.

Vielen Dank an all die, die an den diversen Vorbereitungen beteiligt waren und den reibungslosen Ablauf des gesamten Wochenendes ermöglicht haben.

 

Dietmar K.

 

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