Bundeswettbewerb in München

Vom 28.06.-01.07. fand auf der Olympiaregattastrecke von 1972, in Oberschleißheim, der 50. Bundeswettbewerb der Deutschen Ruderjugend statt. Mit Malthe Schupp und Mika Sigloch waren auch zwei Ruderer des Schifferclubs im Team Baden-Württemberg vertreten. Was ist der Bundeswettbewerb? Während des dreitägigen Wettkampfs werden drei Disziplinen absolviert. Alle Teilnehmer legen am ersten Tag eine 3000m Langstrecke zurück. Hierbei starten die 12 bis 14jährigen Jungs und Mädchen in einer der 22 Bootsklassen, für die sie sich zuvor in ihrem jeweiligen Bundesland qualifiziert haben. Am zweiten Tag steht ein allgemeiner Sportwettkampf, zusammen mit einem Wissenstest über Material und Fahrtenregeln, auf dem Programm. Und am letzten Tag findet dann die Bundesregatta über die Strecke von 1000m statt. Bei jedem dieser Wettkämpfe werden, je nach Platzierung, für das jeweilige Bundesland Punkte gesammelt, für die es eine extra Länderpokalwertung gibt. Wie erging es unseren Zweien? Dank der Schulbefreiung konnten Mika und Malthe bereits am Donnerstag anreisen. Ihren Doppelzweier hatten die zwei bereits am Tag zuvor nach Esslingen gebracht; von wo er, per Sammeltransport, zur Regattastrecke gebracht wurde. Bei strömendem Regen verkrochen die beiden sich zum Anriggern in einer der Bootshallen. Aber es half nichts, wer eine Trainingsrunde auf der ihm noch unbekannten Strecke drehen wollte, wurde klitschnass. Galt es doch, die Atmosphäre der noch immer beeindruckenden, wenn auch in die Jahre gekommenen, Strecke in sich aufzunehmen. Und etwas zu sehen gab es auch. Denn zeitgleich war die Neuseeländische Nationalmannschaft zum Training vor Ort. Dann hieß es trockenlegen, noch was essen und ab in die Sporthalle nach Feldmoching, um sich dort mit 300 Gleichgesinnten aus BaWü, Hamburg und Schleswig Holstein das Nachtlager zu teilen. Am Freitagvormittag wurde es ernst. Zum Glück hörte der Regen auf, auch wenn es ein bisschen frisch blieb. Startzeit 10:24 Uhr,3000m mit Wende, Liveberichterstattung von Malthes Vater via WhatsApp. Die zwei haben ein gutes Gefühl. Aber jetzt heißt es warten bis zur abendlichen Siegerehrung. Zum Zeitvertreib noch ein Besuch bei der Flugwerft des Deutschen Museums in Schleißheim. Dann die Siegerehrung. Das 25-Boote-Feld wurde in Fünfer-Abteilungen geteilt, von denen die zwei Erstplatzierten aufs Treppchen durften. Vierter Platz in ihrer Abteilung, die Enttäuschung war greifbar. Aber als das Gesamtergebnis veröffentlicht wurde war zu sehen, dass unsere zwei einen beachtlichen 12.Platz errungen hatten. Vordere Hälfte, das klang schon besser. In der Länderwertung belegten die Ba-Wü’s Platz 9. Am Samstag wurden in Riegen mit 10 oder 11 Sportlern verschiedenste Parcours und Aufgaben bewältigt. Mika erwischte, dank seines Vornamens, eine gute Riege. So durfte er abends, als Abteilungszweiter auch aufs Treppchen. Das Team Ba-Wü kletterte auf Platz 8. Am Sonntag wurde es dann nochmal spannend. Was würden die 1000m bringen? Die Abteilungen des heutigen Tages wurden nach den Ergebnissen der Langstrecke gesetzt. Die Setzung in die Bahnmitte ließ Hoffnungen aber auch Erwartungen aufkommen. Mit Spannung erwarteten auch die zwischenzeitlich angereisten Fans und Betreuer das mittägliche Rennen. Rechtzeitig raus, eine Runde einfahren. Dann leichte Verwirrung, weil ihre Abteilung vorgezogen wird. Aber alles im grünen Bereich. Einschwimmen in den Startnachen, Aufruf und los geht’s…. Oha, kein wirklicher Fehler erkennbar, aber nach dem Start fünftes und letztes Boot. Auf den ersten 500m der Kampf um den Anschluss. Dann am Vierten und Dritten vorbei. Das erste Boot ist weg, aber die Zweiten auf der Außenbahn werden noch angegriffen. Ein Fehler beim Zweitplatzierten – nein es reicht nicht mehr, schade. Aber wieder zeigt das Gesamtergebnis die wahre Leistung. Bei vergleichbaren Bedingungen ist es die achtbeste Zeit von 24 Booten, deutlich vor der Konkurrenz aus Bad Cannstatt. Da kann man nicht meckern. Team Ba-Wü Platz 9. Nächstes Ziel Landesmeisterschaften. Bericht: S.Wöppel

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